In Zeiten, in denen immer mehr unterschiedliche Kulturen in den Einrichtungen zusammentreffen, ist es wichtig, jede einzelne wertzuschätzen. Das Verständnis der Kinder und Eltern füreinander wächst, wenn sie die Handlungsweise der anderen verstehen. Das Projekt „Zeig mir deine Welt“ trägt zur Völkerverständigung bei, hilft Vorurteile abzubauen und Verständnis füreinander zu entwickeln.
Tag 1:
Sprecht mit den Kindern darüber, woher sie kommen, wer zu ihrer Familie gehört und in welchem Ort sie geboren wurden. Gerade in Einrichtungen mit vielen Migrantenkindern bietet sich der Einsatz eines Globus an. Kindern, die noch eine Sprachbarriere vorweisen, kann man mit Fotos helfen. Dafür solltet ihr rechtzeitig vor Beginn eurer Aktion die Eltern informieren und um Fotos der Familie bitten.
Tag 2:
Gestaltet Familienbilder: Jedes Kind bastelt aus Karton ein Haus, in dem die Fotos seiner Familie aufgeklebt werden. Dabei können die Häuser relativ klein gehalten werden oder so groß ausgeschnitten sein, dass ihr während des Projektes zusätzliche Informationen darauf festhalten könnt.
Folgende Tage: Beginnt eine „Reise“ zu den Orten, aus denen die Kinder kommen. Bittet die Eltern um familieneigene Rezepte oder Lieder, die in der Familie gesungen werden. All diese Informationen sammelt ihr in einem „Lostopf“ und zieht nun jeden Tag ein Los heraus, auf dem eine Aktion verankert ist. Je nachdem, was sich auf dem Los befindet, organisiert ihr mit den Kindern eine Backaktion, lernt das neue Lied, etc.
Alles, was ihr mit den Kindern während des Projektes backt, kocht, lernt, sammelt ihr in einem Ordner. Daraus kann am Ende ein Projektbuch für die Kita entstehen.
Wenn ihr den Kindern Informationen aus den einzelnen Ländern geben könnt, beispielsweise welche Temperaturen dort herrschen, in welchen Häusern die Menschen leben, usw. fühlen sich die Kinder noch enger miteinander verbunden. Wichtig ist, allen Kindern immer genügend Möglichkeiten für Fragen untereinander zu geben. Redezeit ist bei diesem Projekt von Beginn an besonders wichtig.
Informationen an die Eltern sollten immer anhand von Aushängen dargestellt werden. So haben die Eltern auch zu Hause die Möglichkeit auf Kinderfragen zu reagieren und im Zweifel in der Kita nachzufragen.
Am Ende des Projektes, das sich über mehrere Wochen hinziehen kann, bietet sich ein Abschlussfest an, das entweder als Sommerfest oder als Familienfest gestaltet werden sollte. Durch die Multi-Kulti-Aktion werden alle Familien einbezogen und fühlen sich integriert.
Ihr schafft mit diesem Projekt gelebte Integration und fördert die Toleranz für- und untereinander.