Bundeseinheitliche Erzieherausbildung

 

In Deutschland gibt es zahlreiche Hürden auf dem Weg in den Erzieherberuf. Familienministerin Lisa Paus sieht die Lösung in einer vereinheitlichten Ausbildung. Auch in Bezug auf die Kindergrundsicherung hofft sie auf Fortschritte. 
Paus (Grüne) betonte schon im Juli 2024 in der ARD-Sendung "Mitreden! Deutschland diskutiert", dass eine einheitliche Ausbildung entscheidend sei, um den Fachkräftemangel in Kitas zu bekämpfen. Derzeit erschweren über 60 verschiedene Ausbildungsordnungen in den 16 Bundesländern den Zugang zum Erzieherberuf.

Modularisierte Ausbildung soll Berufseinstieg erleichtern

Paus plädiert für eine stärkere Modularisierung der Ausbildung, um den Einstieg in den Beruf flexibler zu gestalten. Durch modulare Qualifizierungswege könnten angehende Erzieher*innen ihre Ausbildung Schritt für Schritt absolvieren. Zudem müsse die Ausbildung attraktiver gestaltet werden, etwa durch den Wegfall von Schulgeld. Paus betonte auch die Bedeutung von Quereinstiegen: In Zeiten des Fachkräftemangels sollten alternative Wege in den Beruf ermöglicht werden. Dabei sei es wichtig, dass man sich kontinuierlich weiterqualifizieren könne, auch während man bereits in Kitas arbeitet.

Kritik an mangelnden Standards bei frühkindlicher Bildung

Besonders die Länder sieht Paus in der Pflicht, Lösungen für den Personalmangel zu entwickeln. So kritisierte sie Bayern, das sich nicht an der Erarbeitung gemeinsamer Qualitätsstandards für die frühkindliche Bildung beteiligen wolle. Der Bund stehe zwar unterstützend zur Seite, aber die Verantwortung liege letztlich bei den Ländern. Im Rahmen des Kita-Qualitätsgesetzes wurden im kommenden Bundeshaushalt bereits zwei Milliarden Euro eingeplant.

Niels Espenhorst, Kita-Referent beim Paritätischen Wohlfahrtsverband, sieht die bisherigen Maßnahmen des Bundes jedoch nur als "Tropfen auf den heißen Stein". Er fordert ein stärkeres Engagement des Bundes, um die Kindertagesbetreuung umfassend zu verbessern, und betont, dass auch der Bund langfristig von einer besseren Kinderbetreuung profitiere, etwa durch höhere Steuereinnahmen.

Quelle: 
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/paus-fordert-im-br-interview-einheitlichere-erzieher-ausbildung,UIKnU9H 
 

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