Bald geht die Schule los - das letzte Jahr im Kindergarten gestalten und am Elternabend vorstellen

Das letzte Jahr ihrer Kinder in der Kita hat für Eltern besondere Priorität. Jeder wünscht sich, dass sein Kind optimal auf die Schule vorbereitet wird und den Übergang ohne Schwierigkeiten schafft.

 

1. Die große Frage: WAS muss ein Kind können, um sich in der Schule zurecht zu finden?

Wenn wir an "Können" denken, sind wir sofort beim Leistungsanspruch unserer Gesellschaft angelangt. Nur: Es sind eben gerade nicht die kognitiven Eigenschaften, die man bereits können muss, um in der neuen Situation klarzukommen. Vielmehr braucht es ein starkes Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl, eine hohe Sozialkompetenz und Kooperationsfähigkeit, um sich in einer Gruppe zurechtzufinden. Die neuen Regeln in der Schule müssen verstanden und umgesetzt, der Platz in der Gruppe muss gefunden werden. Es ist unsere Aufgabe, den Kindern genau diese Fähigkeiten zu vermitteln und auch wenn das nun etwas lapidar klingt: Das Kognitive kommt dann fast von allein.

 

2. Der Elternabend

2.1.

Auch die Eltern stehen unter einem enormen Leistungsdruck. Sie erwarten viel, oft zu viel von ihren Kindern. Mit einem Elternabend, der ebendies anspricht, können wir den Eltern die Sorge vor dem bevorstehenden Übergang nehmen, indem wir ihnen bewusst machen, was ihre Kinder alles können.

In der Einladung zum Elternabend sollten die Eltern gebeten werden, ein Schulfoto von sich mitzubringen.

Am Abend selbst setzen sich alle Teilnehmer im Stuhlkreis zusammen, die Fotos liegen verdeckt in der Kreismitte. Ein Teilnehmer nach dem anderen deckt ein Foto auf und versucht es, dem entsprechenden anderen Teilnehmer zuzuordnen.

So beginnt man den Abend in lockerer Atmosphäre.

2.2

Im zweiten Schritt sollen die Eltern auf kleinen Zetteln aufschreiben, woran sie sich in den ersten Tagen ihrer Schulzeit erinnern. Ganz sicher finden sich Beiträge wie: "Ich durfte nicht neben meiner Freundin sitzen.", "Der Lehrer hat so laut geschrien." oder ähnliche Beiträge auf den Zetteln.

Ordnet diese Aussagen dann in einem Drei-Säulen-System folgenden Punkten zu:

Persönlichkeitskompetenz

Sozialkompetenz

Kognitive Kompetenzen

Sehr schnell wird deutlich, dass die Erinnerungen an die ersten beiden Säulen stark überwiegen. Hier sollte man auf jeden Fall die mit der Erinnerung verbundenen Gefühle ansprechen, bevor man zum nächsten Punkt übergeht.

2.3.

Im dritten Abschnitt des Abends sollen die Eltern aufschreiben, was ihre Kinder können sollen, damit die Eltern ein gutes Gefühl haben für den Start in die Schule.

Ordnet auch diese Beiträge wieder den unter Punkt 2 aufgeführten Säulen zu.

In einer gemeinsamen Überlegung werden nun Lernziele festgelegt, die die Kita übernimmt und diejenigen, die das Elternhaus erledigen sollte.

Am Ende stellt ihr euer Vorschulkonzept mit den entsprechenden Lerninhalten vor, denn trotz aller Sozialkompetenz sollten die Kinder Farben und Formen zuordnen können, sich auf eine Sache konzentrieren und ausdauernd dabei bleiben.

Bittet die Eltern darum, dass sie ihre Kinder regelmäßig zur Kita bringen und pünktlich kommen. Legt Zeiten fest, in denen sich die Vorschüler treffen und haltet diese Termine ein.

2.4.

Zum Abschluss des Abends könnt ihr noch ein paar Spiele vorstellen, die für ältere Kita-Kinder besonders geeignet sind. Das sind einerseits Konstruktionsmaterialien wie Lego. Aber auch Spiele wie "Monopoly-Junior", Memory, Mensch-ärgere-dich-nicht, sollte ein Vorschüler spielen können.

Am Ende lest ihr die Geschichte "Der Ernst des Lebens" vor. Dieses Buch beschreibt auf humorvolle Art und Weise, dass es keinen Grund gibt, sich vor dem Übergang in die Schule zu fürchten.

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