Zuganggsvoraussetzungen


Die Erzieherausbildung kann in Hamburg schulisch oder berufsbegleitend absolviert werden. Für beide Ausbildungsmodelle gelten jedoch die gleichen Zugangsvoraussetzungen. Interessierte müssen folgendes nachweisen:


•    Mittlerer Schulabschluss plus Berufsausbildung bzw. mehrjährige Berufstätigkeit oder
•    Fachhochschulreife/Abitur plus vier Monate Sozialpraktikum oder
•    Abschluss als Sozialpädagogische Assistentin/Sozialpädagogischer Assistent (SPA) oder
•    Abschluss eines Beruflichen Gymnasiums (BG) mit den Fächern Pädagogik und Psychologie oder
•    Abschluss einer Berufsoberschule (BOS) mit den Fächern Gesundheit und Soziales oder
•    Abschluss einer Fachoberschule (FOS) mit dem Fach Sozialpädagogik

 

Vollzeitausbildung


Die Vollzeitausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin/zum staatlich anerkannten Erzieher dauert in Hamburg sechs Semester (drei Jahre). Sie umfasst:

  • Grundlagenpraktikum im 1. und 2. Semester (ein Tag pro Woche)
  • Schwerpunktpraktikum im 3., 4. und 5. Semester (ein Tag pro Woche)
  • Zusätzliche Blockpraktika in verschiedenen Einrichtungen
     

Das erste Praktikum erfolgt in der Regel in einer Krippe oder einem Kindergarten, das zweite in einer Einrichtung für Schulkinder, Jugendliche, Menschen mit Behinderungen oder in einer integrativen Einrichtung.


Im 3. und 4. Semester können die Auszubildenden individuelle Schwerpunktmodule wählen. Die Praxisstelle wird mit Genehmigung der Schule festgelegt.


Das 6. Semester beinhaltet eine Facharbeit, ein Kolloquium sowie eine schriftliche Abschlussprüfung.

 

Inhalte der Ausbildung


Die Unterrichtsinhalte gliedern sich in verschiedene Lernbereiche:


Fachrichtungsbezogene Lernbereiche:

  • Berufliche Identität und professionelle Perspektiven weiterentwickeln
  • Pädagogische Beziehungen gestalten und mit Gruppen arbeiten
  • Lebenswelten und Diversität wahrnehmen, verstehen und Inklusion fördern
  • Sozialpädagogische Bildungsarbeit professionell gestalten
  • Erziehungs- und Bildungspartnerschaften mit Eltern und Bezugspersonen gestalten sowie Übergänge unterstützen
  • Institution und Team entwickeln sowie in Netzwerken kooperieren


Fachrichtungsübergreifende Lernbereiche:

  • Sprache und Kommunikation
  • Politik und Gesellschaft
  • Informatik und Medien
  • Naturwissenschaften und Technik
  • Fachenglisch (B2 erforderlich für Fachhochschulreife)
  • Mathematik
     

Es besteht die Möglichkeit, die Fachhochschulreife zu erlangen. Dafür müssen die Fächer Englisch auf höherem Niveau (B2) und Mathematik belegt werden.

 

Die berufsbegleitende Erzieherausbildung 


Die berufsbegleitende Ausbildung erfordert eine Praxisstelle (mind. 15 Stunden/Woche). Sie beginnt je nach Schule im Februar oder August.

  • Unterricht: An zwei Tagen pro Woche
  • Vergütung: Durch die Anstellung in der Praxisstelle
  • Dauer: Drei Jahre


Die Abschlussprüfung umfasst:
 

  • Schriftlichen Erfahrungsbericht
  • Kolloquium
  • Schriftliche und mündliche Prüfungen
  • Schriftliche Leistungsbeurteilung des Arbeitgebers


Die Ausbildungsinhalte entsprechen der Vollzeitausbildung, jedoch mit einem Fokus auf praxisbezogene Fragestellungen.

 

Ausbildung verkürzen


Es besteht die Möglichkeit, die Ausbildung auf zwei Jahre zu verkürzen (inkl. Praxisphasen). Voraussetzung ist einschlägige Berufserfahrung oder eine vergleichbare Qualifikation.
Zusätzlich können FachschülerInnen ihre allgemeine Fachhochschulreife erwerben.

 

Vergütung während der Erzieherausbildung 

 

  • Vollzeitausbildung: Kein Gehalt, jedoch BAföG oder Aufstiegs-BAföG möglich
  • Teilzeitausbildung: Vergütung nach TVöD SuE
  • Gehalt nach Abschluss (Stand 2025):

    Förderungen sind über die Bundesagentur für Arbeit über einen Bildungsgutsschein möglich.

 

Sonderformate: Erzieherausbildung für EinwanderInnen (EfE)

 

Hamburg bietet eine spezielle Ausbildung für MigrantInnen ohne deutschen Schul- oder Berufsabschluss an:

  • Dauer: 3 Jahre (inkl. Vorbereitungshalbjahr)
  • Kleine Klassen (max. 20 Personen)
  • Sprachkurs: 480 Stunden Deutsch (B2 erforderlich)
     

Voraussetzungen:
 

  • Mindestalter: 20 Jahre
  • Gesicherter Aufenthaltsstatus
  • Deutschkenntnisse auf B2-Niveau
  • Aufnahmeverfahren mit Sprachprüfung und Eignungsgespräch

 

Externenprüfung


Pädagogische Fachkräfte (z. B. LehrerInnen, ErgotherapeutInnen) können die Externenprüfung ablegen.


Voraussetzungen:

  • Mindestens drei Jahre Vollzeit-Berufserfahrung (alternativ 4.830-6.440 Arbeitsstunden in Teilzeit)


Prüfungsablauf:

  • Schriftliche, mündliche und praktische Prüfung
  • 60-minütige Gruppen- oder Einzelprüfung
  • Dokumentiertes Projekt mit einer Gruppe


 

 

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