Online Fortbildung mit unserem Kita-Podcast
Entdecke den Kita-Podcast von erzieherin-ausbildung.de und profitiere von nützlichen Tipps und Tricks, die euch als pädagogische Fachkräfte weiterbringen. Unsere erfahrenen Podcast-Gäste stehen bereit, um euch professionelle Einblicke zu geben und einen interaktiven Dialog zu fördern. Entdeckt eine weitere facettenreiche Fortbildungsmöglichkeit mit unserem Podcast! In der ersten Episode gibt Frau Ursula Günster-Schöning wertvolle Tipps zur Kommunikation mit Kita-Eltern
Warum sind Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte wichtig?
Die meisten Menschen arbeiten heute nicht mehr ein Leben lang in dem Beruf, den sie zuerst gelernt haben – und wenn doch, dann müssen sie sich regelmäßig fortbilden, um den Anforderungen des beruflichen Alltags gewachsen zu sein. Auf Erzieher*innen und andere pädagogische Fachkräfte trifft dies besonders zu, denn der Anspruch an die Qualität der frühkindlichen Bildung wird immer größer. Gleichzeitig verbessern sich aber die Arbeitsbedingungen aufgrund des großen Fachkräftemangels nicht, sie werden im Gegenteil oft noch schlechter, weil immer mehr jüngere Kinder betreut werden müssen, aber das Personal fehlt.
Die Aufgaben, die Erzieher*innen im Alltag bewältigen müssen, werden zudem immer komplexer und vielfältiger. Es sind fachliche und persönliche Kompetenzen gefragt, die durch die Lehrpläne der Fachschulen allein niemals abgedeckt werden können.
Fort- und Weiterbildungen für Erzieher“*innen sind daher wichtig, um auch mittel- und langfristig eine gute Arbeit leisten zu können und gleichzeitig den Belastungen des pädagogischen Arbeitsalltages physisch und psychisch gewachsen zu sein.
Weitere Vorteile, die Fortbildungen bringen könne sind:
- bessere Aufstigeschancen,
- ein vertieftes pädagogisches Fachwissen,
- die Spezialisierung auf die Betreuung und Förderung bestimmter Altersgruppen (Kinder unter drei Jahren, Jugendliche, …),
- die Spezialisierung auf bestimmte pädagogische Konzepte,
- eine bessere Bewältigung der täglichen Arbeitsbelastung (Work-Life-Balance),
- personelle, kommunikative und organisatorische Kompetenzen
Haben Erzieher*innen ein Anrecht auf regelmäßige Fortbildungen?
Pädagogische Fachkräfte haben in den meisten Bundesländern einen Rechtsanspruch auf Bildungsurlaub, also darauf sich auch während ihrer Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich weiterzubilden. Wie viele Tage Erzieher*innen pro Jahr für Fortbildungen zur Verfügung stehen regelt jedes Bundesland eigenständig, im Durchschnitt sind es aber fünf Tage pro Kalenderjahr bzw. zehn Tage alle zwei Jahre.
Einzig in Bayern existiert zur Zeit noch kein sogenanntes Bildungsurlaubs-Gesetz und somit kein Rechtsanspruch auf die Teilnahme an Fortbildungen für Erzieherinnen und Erzieher.
Grundsätzlich ist aber natürlich jeder Arbeitgeber daran interessiert, dass seine Mitarbeiter*innen fachlich auf dem neusten Stand sind und daher auch eine gute pädagogische Arbeit leisten können. Wer sich nebenberuflich weiter qualifiziert hat daher in der Regel die Unterstützung seines Trägers sicher, in den meisten sozialpädagogischen Einrichtungen steht zudem mindestens ein Schließungstag für teaminterne Fortbildungen zur Verfügung.
Welche Arten von Fortbildungen für Erzieher und pädagogische Fachkräfte gibt es?
Seit Beginn der Corona-Pandemie besteht auch für sozialpädagogische Fachkräfte vermehrt die Möglichkeit an virtuellen Veranstaltungen teilzunehmen – entweder nach Feierabend von zu Hause aus oder während der Arbeitszeit über den PC oder das Tablet.
Insgesamt kannst du zwischen folgenden möglichen Fortbildungsvarianten wählen:
- Online-Seminare
- Präsenzveranstaltungen
- Inhouse- und Teamfortbildungen
- Hybrid-Angeboten (sowohl Online-Seminare als auch Präsenzveranstaltungen)
Seit Beginn der Corona-Pandemie hat die Anzahl reiner Online-Fortbildungen für Erzieherinnen und Erzieher stark zugenommen und die Nachfrage ist nach wie vor groß, da fast jeder mittlerweile einen PC oder ein Tablet besitzt – so ist eine Teilnahme von überall aus möglich. Zudem fallen Fahrtkosten weg. Ein weiterer Vorteil an Online-Seminaren: Sie können kostengünstig oder teilweise sogar kostenlos angeboten werden, da auch die Dozenten flexibler in ihrer Zeiteinteilung sind.
Thematisch lassen sich Veranstaltungen zur beruflichen Weiterqualifizierung in zwei Kategorien einteilen, nämlich pädagogisch-fachliche Fortbildungen auf der einen Seite und solche, bei denen die eigene Gesundheit, individuelle Ressourcen oder die Arbeit im Team im Mittelpunkt stehen.
Pädagogische Schwerpunkte in Fortbildungen können sein:
- Sprachentwicklung und Sprachförderung bei Kindern,
- Mathematische und Naturwissenschaftliche Bildung in der Kita,
- Sport und Bewegung,
- Religionspädagogik,
- Medienerziehung und Medienkompetenz,
- Umgang mit „schwierigen“ Kindern,
- die Arbeit mit Kindern unter drei Jahren,
- Pädagogische Strömungen und Konzepte (Montessori, Waldorf, Pikkler-Pädagogik, offenes Konzept, Freinet, Situationsansatz usw.)
- Inklusion,
- Emotionen,
- Natur und Umwelt,
- Gendersensible Pädagogik,
- Projektarbeit,
- Bewegung und Psychomotorik,
- (gesunde) Ernährung
Wenn die eigene Gesundheit und Persönlichkeitsentwicklung im Fokus stehen soll, bieten sich unter anderem folgende Fortbildungsthemen für Erzieher*innen an:
- Stressmanagement,
- Entspannungstechniken,
- Resilienz,
- Umgang mit Konflikten und Deeskalation,
- Gesundheitsprävention für pädagogische Fachkräfte,
- Zeit- und Selbstmanagment usw.
Im Hinblick auf die Bewältigung des Kita-Alltags können auch Fortbildungen für Erzieher*innen sinnvoll sein, die Impulse liefern um Abläufe zu verbessern, strukturelle Probleme zu lösen oder dazu beitragen, professioneller aufzutreten. Mögliche Schwerpunktthemen in diesem Bereich könnten sein:
- Elterngespräche professionell führen,
- eigene Ressourcen besser nutzen,
- Zeitmanagement,
- Praktikanten erfolgreich anleiten,
- Vor- und Nachbereitungszeit optimal nutzen,
- Medieneinsatz in der Kita,
- Beobachtungsbögen gezielt einsetzen,
- Portfolioarbeit usw.
Für (angehende) Kita-Leitungen bieten sich Seminare mit folgenden Schwerpunkten an:
- Dienstplangestaltung,
- Betriebsführung,
- Personalmanagement,
- Öffentlichkeitsarbeit,
- Qualitätsmanagement,
- Gesprächsführung,
- Gestaltung von Teambesprechungen usw.
Verpflichtende Fortrbildungen, die regelmäßig absolviert werden müssen, gibt es ebenfalls, zum Beispiel „Erste Hilfe am Kind“ oder Hygiene-Belehrungen.
Welche Möglichkeiten für umfangreiche Zusatzqualifikationen gibt es?
Viele Fachhochschulen und Fernstudienzentren bieten stattlich anerkannten Erzieher*innen die Möglichkeit, in kürzerer Zeit ein pädagogisches Studium zu absolvieren, zum Beispiel die Bachelorstudiengänge „Kindheitspädagogik“ oder „Frühpädagogik“. Auch ein Studium der Heilpädagogik kommt für pädagogische Fachkräfte infrage, wenn sie sich stärker auf die Arbeit mit Kindern konzentrieren möchten, die besondere Förderung brauchen.
In der Regel ist das auch berufsbegleitend möglich. Wichtig ist, dass der Studienanbieter eine staatliche Zertifizierung vorweisen kann.
Wer kein jahrelanges Studium auf sich nehmen möchte, trotzdem aber eine intensive Weiterbildung sucht, kann sich, meist ebenfalls per Fernlehrgang, beispielsweise zur „Kleinkindpädagogin“ oder zur „Elementarpädagogischen Fachkraft“ weiterbilden. Der Fokus liegt bei diesen Fortbildungen für Erzieher*innen auf der Betreuung und professionellen Förderung von U3-Kindern.
Gut zu wissen:
Bei der Wahl der passenden Fortbildung spielt der Kosten-Nutzen-Faktor eine große Rolle. Tagesfortbildungen sind günstig, nicht zu zeitaufwendig und du erhältst in der Regel allein für deine Anwesenheit ein Teilnahmebescheinigung. Bei einem Studium oder einer umfangreichen Weiterbildung musst du damit rechnen intensive Lernphasen in deinen Alltag zu integrieren, hier ist viel Eigeninitiative und Disziplin gefordert. Dafür erhältst du ein aussagekräftiges Abschlusszeugnis oder ein Zertifikat.