Die Zugangsvoraussetzungen
Um im Bundesland Hessen für die Erzieherausbildung zugelassen zu werden benötigen Bewerber einen mittleren Schulabschluss. Zudem müssen sie bereits die zweijährige Ausbildung zur staatlich geprüften Sozialassistentin/ zum staatlich geprüften Sozialassistenten oder eine gleichwertige einschlägige Ausbildung (zum Beispiel Kinderpfleger/in) erfolgreich absolviert haben. Anteilig angerechnet werden können zudem folgende Qualifikationen: Abschluss der Sekundarstufe II (allgemeine Hochschulreife), die Fachhochschulreife, Au Pair-Aufenthalte, das FSJ, Studienleistungen, Praktika in sozialpädagogischen Einrichtungen, Betreuungstätigkeiten in Familien, mehrjährige Berufstätigkeit.
Über die Zulassung wird in diesen Fällen individuell entschieden. Liegt keine einschlägige Erstausbildung vor, müssen Bewerber ihre Kenntnisse in einer Feststellungsprüfung unter Beweis stellen. Auf www.rv.hessenrecht.hessen.de findet man auch stets aktuelle und detaillierte Information zu Verordnungen Ausbildung und Prüfung.
Fachschule für Sozialwesen mit der Fachrichtung Sozialpädagogik
Dauer der Ausbildung In Hessen dauert die Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin/ zum staatlich anerkannten Erzieher in der Regel drei Jahre. In den beiden ersten Ausbildungsjahren werden die Studierenden an der Fachschule für Sozialwesen unterrichtet. Der Unterricht wird lediglich durch einzelne Praxisphasen oder Praxistage unterbrochen, welche in sozialpädagogischen Einrichtungen abgeleistet werden müssen.
An die zweijährige schulische Ausbildung schließt sich nach erfolgreich bestandener Prüfung das berufspraktische Jahr an. Dieses wird in Vollzeit in einer sozialpädagogischen Einrichtung abgeleistet und vergütet. Innerhalb des Anerkennungsjahres findet weitere schulische Theorieeinheiten statt.
Bewerber mit besonderen Qualifikationen wie beispielsweise einem pädagogischen Hochschulstudium oder einer mehrjährigen, zusammenhängenden Tätigkeit in einer sozialpädagogischen Einrichtung können die Ausbildung unter Umständen verkürzen. Ob das möglich ist, ist abhängig von individuellen Einzelfallentscheidungen.
An einigen Fachschulen in Hessen ist es auch möglich eine berufsbegleitende Vollzeitausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin/ zum staatlich anerkannten Erzieher zu absolvieren.
Abschluss
Staatlich anerkannte Erzieherin/ staatlich anerkannter Erzieher, belegt durch eine Urkunde und durch ein Abschlusszeugnis
Lehrinhalte/Aufbau der Ausbildung
In Hessen ist die Erzieherausbildung in drei Einheiten unterteilt. In den ersten beiden Ausbildungsjahren werden jeweils vier Lernfelder in einem Umfang von je 140 Unterrichtsstunden unterrichtet. Die durchschnittliche Wochenstundenanzahl beträgt 32 Stunden.
Im dritten Ausbildungsjahr arbeiten die Berufspraktikanten in einer sozialpädagogischen Einrichtung, nehmen aber regelmäßig an schulischem Begleitunterricht teil.